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Internationaler Koch mit regionaler Bindung: Kilian Schön beim Interview.
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Zufriedene Gäste im "Schön Kilian".

Curry-Zitronengras-Suppe oder Juraschwein?
Regionales frisch aufgemischt
Hochwertige Rohprodukte

SP: Amberger fahren am Wochenende zum Essen gern aufs Land, weil die Qualität im Umland teils recht hoch ist. Viele Oberpfälzer wollen am Sonntag ihre Knödel. Könnte ich jetzt bei Ihnen am Sonntag auch Schweinebraten mit Knödel essen?
Schön: Bei mir gibt es auch Deftiges in guter Qualität. Das ist ein Stück weit edel aufgemacht, vom Preis her aber erschwinglich. Schweinebraten bekommen Sie hier nicht unbedingt, aber ein Filet vom Juraschwein zum Beispiel. Das sind Bio-Schweine aus der Region, das ist aktiver Naturschutz, und man unterstützt die regionalen Schäfer und Metzgereien.
SP: Gibt es da Knödel dazu?
Schön: Knödel habe ich auf meiner Karte momentan nicht beim Schwein, aber beim Kalb. Auch das Kalb ist „Jura“, auch wieder vom Feinsten was die Qualität angeht. Dazu gibt es ganz klassische Beilagen, nämlich Semmelknödel und Champignon-Rahmsoße.
SP: Was kostet das dann?
Schön: Das kostet so um die 18 Euro. Ich mach da keine zwei Riesenknödel dazu, sondern fünf kleine, und die werden außen rum auf den Teller drapiert. Ich mach mir einfach Gedanken dazu: Wie richte ich es an?
SP: Und was kostet das Schweinfilet?
Schön: So um die 11 Euro. Man kann ein Schweinefilet ab 7 Euro das Kilo einkaufen. Mein Schweinefilet kostet 12 Euro, also fast 100 Prozent mehr. Da liegt natürlich auch der Unterschied in der Qualität.
SP: Wo siedeln Sie sich auf der breiten Skala der regionalen Gastronomie an?
Schön: Im Mittelfeld. Mir geht es darum, dass sich die Leute hier wohl fühlen. Ich würde mein Restaurant ein Tagescafé nennen, wo man von in der früh um acht bis abends um sechs, sieben Uhr gemütlich sitzt, im Sommer natürlich auch draußen. Jeder kann hier einfach seinen Kaffee trinken, ein Croissant dazu essen, seine Zeitung lesen, ohne ein großes Menü zu verzehren. Das ist noch nicht so ganz durchgedrungen, dass das hier auch alles geht.
SP: Scherzfrage wegen der Kuhhäute hier in der Lounge: Was geht für Sie in Sachen Essen alles auf eine Kuhhaut?
Schön: Mit den Kuhhäuten in der Lounge wollte ich den Aha-Effekt bewirken, was mit der Unterstützung von Achim Hüttner und dem Projekt Luna gelungen ist. Beim Essen ist es dasselbe. Meine Gäste können hier auch mal was Neues kennen lernen.
SP: Hummer mit Schupfnudeln und Rahmsauerkraut zum Beispiel. Klingt spannend. Welche originellen Ausreißer gibt es bei Ihnen noch?
Schön: Eine ungewöhnliche Kreation, wo die Leute auch immer wieder mal nachfragen, ist momentan die Curry-Zitronengras-Suppe mit Madras-Curry. Oder die Zitronengras-Torte: Da koche ich das frische Zitronengras mit Sahne aus.
SP: Haben Sie eigentlich einen Ruhetag?
Schön: Haben wir nicht. Wir haben geöffnet von 8 bis 22 Uhr. Nur Sonntag und Montag haben wir abends ab 18 Uhr zu, weil Amberg da wie ausgestorben ist. Aber wenn es was zu feiern gibt, zum Beispiel einen Geburtstag oder ein Jubiläum mit mehr als zehn, zwölf Personen, gibt es da auch Ausnahmen.

Alles auf einer Kuhhaut:
Sterneküche, Frühstücksküche, Badische Feinheiten

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Regionales frisch aufgemischt

Rezepttipp
„Schön’s“ Kaiserschmarrn