Gärten in der Oberpfalz
Staudengarten in Amberg
Da passt so Einiges!

Wer das Landesgartenschau-Gelände am Piratenspielplatz auf dem Radweg vilsabwärts verlässt, findet das gelungene Staudengarten-Beispiel rechter Hand nach einem orangefarbenen Gebäude, das nicht zu übersehen ist. Drei Hobbygärtner bestellen zusammen den Gemeinschaftsgarten einer Wohnanlage in der Bayernwerkstraße, nämlich ein Ehepaar und zwei allein stehende Damen.
„Frau Schreiber hat bloß Blumen“, gibt Herr Kramer bereitwillig Auskunft. „Den Salat kriegt sie ja von mir.“ Im Austausch dazu lässt die Blumenfreundin aber schon mal einen Rittersporn „rüberwachsen“. Gerade hat Herr Kramer ein weißes Exemplar entdeckt. Aha! Wenn der ein bisserl größer ist, bekommen Kramers was ab. Überhaupt der Rittersporn: Das eigenwillige Gewächs lässt sich schon gerne bitten. Frau Kramer hat das bestens im Griff und rät: „Pflege: Düngen gehört dazu, und alle Tage im Garten sein und die verdorrten Blätter abzupfen. Das mach ich. Blattläuse und Schnecken sucht mein Mann. Und Liebe braucht man.“ Mhm.
Einstweilen hat es uns der Staudengarten von Frau Schreiber angetan. Um ganz genau zu sein: Es wachsen dort nicht nur Blumen, sondern auch zwei kleine, aber schon recht ansehnliche Stachelbeer-Sträuche. Ihr Glück versucht Frau Schreiber sogar mit Tomaten. Aber zugegeben: Mit den kräftigen Pflanzen im Mini-Gewächshaus von Herrn Kramer kann man sie nicht vergleichen. Viele Blüten, aber leider nichts dran. Dafür die Stauden: Allein schon der Dreiklang aus Rosen, Astilben und Rittersporn ist eine Schau! Da leuchtet es rot von den Rosen, königsblau vom Rittersporn und rosa von den Astilben. Einige Bruchsteine schaffen den farblichen Übergang vom dunklen Boden hin zu den helleren Blüten. Das passt! So. Und nun lässt man den Blick mal ein bisschen schweifen. Da knüpfen durch Beschnitt gekappte Smaragdthujen einen optischen Bezug im Hintergrund, auf dessen dunklem Grün sich die Blüten vorne noch viel schöner in Szene setzen können. Überhaupt die Schichtung bezüglich der Höhen: Niedrige Pflanzen sind vorne platziert, höhere hinten, sonst wäre das Ganze sicherlich kein Erfolg. Dass ein paar überdimensionierte Feuerlilien dazwischen frech ihre Hälse recken, macht gar nichts aus, ganz im Gegenteil: Die Ausnahme bestätigt auch hier die Regel, lockert das Arrangement wohl tuend auf. Auch farblich setzen sie oben eins drauf.