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Umfassende Erdbewegungen im Vorfeld: Flusslauf wurde naturnah gestaltet. Links im Bild noch die alte Kläranlage.

Vils in Schleifen gelegt
10 Jahre Landesgartenschau Amberg
Frühzeitige Planung sorgte für Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit lautete der Schlüsselbegriff für die Landesgartenschau in Amberg. Im Mai 1996 öffnete sie ihre Pforten. Was die Besucher zu sehen bekamen, ließ schon nicht mehr ahnen, welche Anstrengungen man unternommen hatte. Auf den ersten Blick wirkte das Ergebnis gar nicht so spektakulär. Die Vilsauen waren zu diesem Zeitpunkt nämlich schon etwas eingewachsen, so dass man den naturnahen Teil des LGS-Geländes wieder für ein Stück Natur hätte halten können. Man hatte es der Vils leicht gemacht, sich das ursprüngliche Bett zurückzuerobern, Mäander und Altwasserarme inklusive.
Drei verschiedene Bereiche machte Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer für die Amberger LGS aus: einen städtebaulichen Bereich in Altstadtnähe, einen Freizeitbereich mit Kleingärten, Sportanlagen und neuem Dultplatz sowie einen ökologischen Bereich. Es spricht für die erwähnte Nachhaltigkeit, dass die längerfristigen Planungen zur LGS noch in die Amtszeit seines Vorgängers Franz Prechtl fallen. Im Juni 1987 reichte das Planungsbüro des Nürnberger Landschaftsarchitekten Reinhard Grebe die Bewerbung ein. Ganz oben auf der Wunschliste standen damals zwei städtebauliche Ziele: das alte Hallenbad durch ein neues zu ersetzen und die Kläranlage weiter nach Süden ins Vilstal zu verlegen.
Das Pumpwerk der Kläranlage, erbaut im reinsten Jugendstil, blieb erhalten. Dort, wo man sich als Kind beim Vorbeifahren im Auto die Nase zuhielt, entstand das neue Jugendzentrum. Diesseits und jenseits davon zieht sich die Grüne Lunge Ambergs auf rund 30 Hektar Fläche Richtung Stadt und Vilstal. Mit dem Lebenselexier Wasser bereichert der Fluss die Erlebniswelt des Areals um eine entscheidende Dimension. Er lockt Wasservögel und Kleintiere an, verändert das Mikroklima, die Optik. Je nach Wetterlage reflektiert er das Sonnenlicht, spiegeln sich Wolken.
Der Rahmenplan aus dem Jahr 1987 deckt sich mit dem heutigen Bild. Auf dem Gelände erinnert nur noch wenig an die Veranstaltung von vor zehn Jahren. Es hat sich bewahrheitet, was Landwirtschaftsministerin Marianne Deml 1994 prophezeite: Zentrales Anliegen sei die „Schaffung bleibender Grün- und Erholungsflächen unter Beachtung ökologischer Belange“. Damit setze die LGS Amberg 1996 „neue Maßstäbe für die zukünftige Grünpolitik bayerischer Städte“.

Vils in Schleifen gelegt
LGS wurde lange im Voraus geplant.

Viel Platz für Sport und Spiel
Breit gefächertes Freizeitangebot

Als alte Hauptstadt wachgeküsst
Perspektive für die Zukunft

LGS als Biotop
Mensch und Natur ausbalancieren