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Ein Lückenknüllerkid (weiblich).

Geburt neuer Welten
Familienleben als Comicstreifen organisiert

Der renommierte Publizist und Kurator Jürgen Schweinebraden Freiherr von Wichmann-Eichhorn bei der Eröffnung von „Geschichten aus EveryWEN“:
Im Werk von Wolfgang Herzer gibt es eine „Aufhebung der Grenzen zwischen Satire, kritischem Humor und signifikanter Betonung des Typischen.“


Mit „EveryWEN“ definiert sich Herzer als jemand, der versucht, Vorgefasstes zu umgehen, wo immer es möglich ist. Lieber ergründet er sein Umfeld und gelangt so zu teils völlig subjektiven Erklärungsmustern. „EveryWEN“ wird zu einem imaginären Ort, der eben gerade nicht der real existierende Ort Weiden ist und nicht der Ort eines jeden Weideners. Es entsteht ein eigener Kosmos aus Texten und Bildern. Er ist versehen mit einer entsprechenden Personaldecke, damit es auch ja nicht langweilig wird. Da trifft man den Hausmeister By-pass, ferner die Schlange Liberty und eine Autorität namens Staatsstiefel. Die Töchter aber heißen „No-nein“ oder „Hier-wohne-ich“.
Zusammen inszenieren „Ältern“ und „Lückenknüllerkids“ den Alltag als ein Für und Wieder unterschiedlicher Perspektiven. Sein Kennzeichen ist der Respekt vor der jeweils anderen Sichtweise, dazu das Kräftespiel zwischen den Akteuren. Es wird austariert mit Rücksicht auf Stärken und Schwächen eines (kindlichen) Gegenübers. Der Kommentar Herzers dazu: Im Haushalt Hammer&Herzer werde „Niemand erwaxen, aber alles hat dort auf eigene Art Kopf und Fuß“.
Auch „erwaxene“ Kinder außerhalb der Familie fühlen sich vom Klang- und Resonanzkörper einer solchen Gegenwelt angesprochen. Wie anders wäre zu erklären, dass sich die beiden Weidener Tom Krämer und André Grötsch im eigens gegründeten André Tom Verlag um die Veröffentlichung des Hammer-Herzer’schen Kosmos in aufwändiger Kleinarbeit bemühen? Entstanden sind bisher 13 Folgen respektive „Bände“, von denen sich „Die Ohrinsel“ als der längste Strip über drei Heftchen erstreckt. Jeweils vier Exemplare der Geschichten wurden farbkopiert und handgeheftet auf den Markt gebracht. Ein kreatives Umfeld hat sich auf diesem Weise etabliert, das künstlerisches Engagement mit geglückter Teamarbeit vereint.

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Kunst als Fokus und Leitmotiv
Wechsel von Identitäten sorgt für Inspiration

Geburt neuer Welten
Familienleben als Comicstreifen organisiert

Engel und Totenbrett:
Vom Standpunkt des Künstlers aus betrachtet