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Burg Weißenstein wurde auf einem Felssockel errichtet.

Im Steinwald ideale Bedingungen
Botanische Rarität mitten im Schnee

Aufgetürmt vor Jahrmillionen
Steinwald zählt zu den ältesten Gebirgen der Welt

Service
Wanderwege im Steinwald

Zipfeltanne und Katzentrögel
Malerische Felsformationen, locker geschichtet

Was sich heute als Steinwald präsentiert, ist nur noch der Rumpf eines Massivs, das im Oberkarbon aufgetürmt wurde und über Jahrmillionen hinweg erodierte. Zum Großteil besteht der Untergrund aus Granit. Die widerstandsfähigeren Blöcke blieben zerklüftet und mit abgerundeten Kanten stehen. Wie überdimensionale Wegmarken liegen sie hier und dort im Wald verstreut. Getauft wurden sie auf so volkstümliche Namen wie Katzentrögel, Saubadfelsen oder Zipfeltanne, um nur einige zu nennen.

Zum Taufen lebloser und doch irgendwie lebendiger Gegenstände fordert der Steinwald, nördlich von Weiden in der Oberpfalz gelegen, geradezu heraus. Allerdings zeugen die Namen nicht immer nur vom Einklang des Menschen mit der Natur. „Wurzelstolperweg“ heißt ein Pfad zwischen dem Hohen Saubadfelsen und dem Zipfeltannenfelsen. „Plaggeisterquelle“ nennt man ein Gewässer an der Burgruine Lichtenstein. Vielleicht feiern dort die Mücken fröhliche Urstände. Oder spuken richtige Plaggeister herum? Wie auch immer: Die Namen bezeugen gewisse Unwägbarkeiten.

Tatsächlich ist der Steinwald im Landkreis Tirschenreuth als scheinbar harmloses Wandergebiet nicht zu unterschätzen. Gerade die Steine, Felsbrocken und Wurzeln mitten auf dem Weg machen das Fortkommen teils beschwerlich. Aber die beeindruckende Umgebung täuscht darüber hinweg und lohnt die Mühen.

Geologisches:
Kollision der Kontinente
Bei Erbendorf im Steinwald stießen die Eurasische und die Afrikanische Kontinentalplatte auf einander. Vor rund 370 bis 400 Millionen Jahren entstand dabei die „Erbendorfer Linie“ – ein Grund für die geologische Komplexität der Region.
Die "Steinpfalz" zeigt sich hier in malerischen Vielfalt und von ihrer schönsten Seite. Nicht zuletzt deshalb wurde das Gebiet mit 25.000 Hektar Fläche als Naturpark ausgewiesen.
Es erstreckt sich zwischen Waldershof im Norden und Erbendorf im Süden, zwischen der Bahnlinie Neusorg-Marktredwitz im Nordwesten und der Wondreber Senke im Osten. Oberpfalzturm und Ruine Weißenstein liegen ziemlich genau in der Mitte.

Literatur-Tipp:
Alfred Schiener, Bernhard Setzwein: „Saubadfelsen und Katzentrögel: Der Steinwald“, Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1996
Bildband über den Steinwald quer durch die Jahreszeiten; mit informativen, in erster Linie aber stimmungsvollen Texten.