Wegkreuz: Bergauf geht es zur Burgruine. |
Kallmünz, Städtchen mit Künstlerflair. "...du bist Kallmünz" Kallmünz, heiß begehrtes Bildmotiv bei Malern und Fotografen, schon allein der imposanten Kulisse wegen. Über dem Städtchen ragt der rund 100 Meter hohe Schlossberg auf, überwachsen zwar von Büschen und Bäumen. Aber das kahle Jura-Riff, - steiler, nackter Fels -, durchbricht das Grün mit hellem Grau. Die Burgruine aus frühgotischer Zeit scheint es, ist aus dem Massiv einfach heraufgewachsen, in Form geschliffen von Wetter und Wind, zackig die Zinnen, rundlich der Turm. Eine Laune der Natur womöglich. Der Weg hinauf zur Burg ist praktisch vorprogrammiert. Wohin sonst, als hinauf? Es gibt ja keinen Ausweg. Es sei denn, man kehrt ein und findet nicht mehr heraus aus dem Wirtshaus, aus dem "Bürstenbinder" links von der Naab oder dem einstigen Bohème-Refugium "Zur Roten Amsel" rechts. Fußlahm vom Zoigl schaut man sich die Veste dann halt von unten aus an. Mit einem deutlichen Völlegefühl im Magen, das zum Beispiel von den „Bauchstecherla“ her stammen könnte. Die Ortschaft Eich liegt ganze zwei Kilometer von Kallmünz entfernt im Naabtal. Dort kann man zur Abwechslung auch einmal starten. Von der neuen Bushaltestelle im Ort führt der Naabtal-Wanderweg Nr. 8 an Bauerngärten vorbei und mit Blick auf das Kirchlein den Berg hinauf. Nach einem Dammwild-Gehege rechter Hand gabelt sich der Weg am Kruzifix: Links verläuft ein Pfad hinunter nach Kallmünz, rechts steigt man weiter hinauf Richtung Burgruine. Die Mühe lohnt: Oben auf dem Höhenrücken öffnet sich ein weiter Ausblick ins Naabtal bis Burglengenfeld. Als Markierung zur Veste taucht unterwegs ein roter Strich auf. An Wacholderbüschen und Steinmännchen vorbei kann man ihm bis zum rückwärtigen Burgtor folgen (Abstieg nach Kallmünz über Treppen). Als Rückweg empfiehlt sich die wenig befahrene Teerstraße naabaufwärts Richtung Burglengenfeld. Das günstige Mikroklima lässt Blumen und Bäume in den Vorgärten entlang der Straße besonders üppig sprießen. Über den Naabauen kreisen Reiher, auf dem Fluss ziehen Schwäne ihre Bahn, und um einen Misthaufen stolziert ein Trupp Pfauen. Recht abwechslungsreich das Ganze - und am Fuß des Eichenbergs mit seinen steilen Felsformationen entlang ist man bald wieder in Eich. |