...und nehmen (freiwillige Helfer bei der Arbeit). |
Geben... Zwei Jahre "Amberger Tafel" Montevideo (Uruguay): Ein halbnackter, verwahrloster Mann stöbert auf der Straße im Abfalleimer. Er wird fündig und macht sich über ein weggeworfenes Sandwich her. Menschen, die in Mülltonnen wühlen, konnte man vor rund zehn Jahren auch mitten in Buenos Aires beobachten. Solche Szenen mit eigenen Augen mitzuverfolgen, mag für einen „wohlbehüteten“ Mitteleuropäer schockierend sein. Allerdings hat sich inzwischen auch hierzulande die soziale Schere bereits seit den 1970er Jahren weiter geöffnet. Nachgewiesen werden derartige Entwicklungen mit dem so genannten Gini-Koeffizient. Danach ist die absolute Gleichheit des Wohlstands aller Bürger mit einer imaginären Null beziffert, die absolute Ungleichheit mit einer Eins. Die Realität bewegt sich irgendwo dazwischen, Dunkelziffer inbegriffen. So berichten Schulkinder zu Hause von Klassenkameraden, die andere um ihr Pausebrot anbetteln, weil sie selbst keines mitbekommen. Laut Armutsbericht sind in Deutschland mehr als zehn Millionen Menschen von Armut bedroht. „Mein Beweggrund: Ich hatte das in der Zeitung gelesen und den Eindruck, das fehlt hier in Amberg. Es tut mir in der Seele weh, wenn so viele Sachen weggeworfen werden.“ (Beate Binder, Initiatorin „Amberger Tafel“) „Dann hab ich erfahren, dass welche beim „real“ eingebrochen haben, um sich aus der Tonne was rauszuholen. Das war für mich der unmittelbare Auslöser.“ (Eduard Rast, Fahrer) „In der jetzigen Situation ist es unbedingt notwendig, dass man die Leute nicht abhängig macht, sondern ihnen hilft.“ (Peter Nisslbeck, Fahrer) |