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Schöne Regensburgerin: Biergarten Spitalkeller am Fuß des Dreifaltigkeitsbergs.
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Liegt Regensburg am Meer?
Kein Kessel, sondern Bucht
Winde wehn, Schiffe gehn...

„Regensburg für Anfänger“ könnte man dieses Kapitel auch betiteln. Von Amberg aus zum Beispiel liegt das fränkische Nürnberg fast genauso weit weg wie die Bezirkshauptstadt. Daher auch der ewige Identitätskonflikt: Pendolino oder Vogtlandbahn, Metropolregion oder Regionalmarketing, die Würstl aus der ältesten Wurstküche oder die von dort, wo zu allererst Würstl verkauft worden sind? Oder: Den Jura lieber auf fränkisch Richtung Neumarkt oder auf oberpfälzisch durchs Vilstal durchqueren? Amberger mögen Regensburg in der Regel ganz oder gar nicht. Mit Nürnberg ist es das Gleiche, nur umgekehrt. Also: Fangen wir an…
Wer von München her auf der Autobahn kommt (den Jura auf niederbayerisch durchquert), kann deutlich erkennen: Regensburg liegt in einem Kessel. Nur, dass man im Fall von Regensburg nicht von einem Kessel spricht, sondern von einer Bucht, der Regensburger Bucht nämlich. Ob das mit dem Urmeer zu tun hat, das in der Region vor ziemlich langer Zeit einmal stark präsent war? Oder damit, dass eine schöne Donauschlaufe eine Art Meeresbusen formt, auf dem sich dann die Altstadt nährte und immer noch nährt, so dass sie recht stattlich sich entwickeln konnte? Trotz sämtlicher Hochwasser, die laut Statistik früher auch nicht weniger schlimm ausgefallen sind als heutzutage. Allerdings bilden sowohl Bucht als auch Meeresbusen normalerweise eine eher konvexe Form von Seiten des Wassers betrachtet. Das schöne Bild passt also nicht, denn Regensburg ist selbst konvex, eher eine Zunge. Wir werden nachfragen müssen...
„Bucht“ klingt romantisch, nach Meeresrauschen, Sandstrand und viel Sonne. Auf der Autobahn fahren wir vorbei an den Hochhäusern von Königswiesen, dann auf der Pfaffensteiner Brücke über Donau und Kanal. Der Blick in die „Bucht“ eröffnet ein Häusermeer, klar gegliedert in den Randlagen, bunt gewürfelt im Zentrum, dazu – natürlich – der Dom. Unter der Brücke kreuzen Schiffe unseren Weg, dann geht es hinein in den Tunnel.
Um die topografische Lage einmal näher zu erkunden, biegen wir an der Ausfahrt Lappersdorf ab, und zwar nach Kareth. Die Straße links hinauf führt zum Friedhof und – ein Stückchen weiter – zur Kapelle. Da liegt sie uns zu Füßen, die Bezirkshauptstadt, in der man sich so leicht verliert: In ihren verwinkelten Gassen und verträumten Cafés, den Boutiquen, Antiquitäten- und Designerläden. Die Innenstadt hebt sich wohl tuend ab vom Einheitsbrei landläufiger City Malls. Filialen machen laut Statistik nur ein Drittel des Geschäftslebens aus.
Sonne bescheint die Bucht. Zwischen Stadt am Hof und dem anderen Ufer steigt Dunst von der Donau auf. Als Weichzeichner legt er sich über die Silhouette aus Brückenturm, Salzstadel und Dom. Wenn das nicht romantisch ist…
Hier die wirklich niedliche Wegbeschreibung der Gemeinde Kareth: http://www.kareth.de.

Kein Kessel, sondern Bucht
Winde wehn, Schiffe gehn...

Winzerer Höhen
Früher ging man zum Heurigen

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