Erzweg
Teilstrecke Pegnitz - Auerbach (23 km)
Von Pegnitz nach Steinamwasser...
Offiziell beginnt der Erzweg am Bahnhof in Pegnitz. Wer mit dem Auto anreist, kann es am Rosenhof abstellen (vgl. „Service“). Die Markierung des Erzwegs, das rote Kreuz, ist kaum zu übersehen. Rechts vom Rosenhof starten wir bergauf, begleitet vom Quellbach des Haldenbrünnleins. Nach kurzer Strecke durch den Wald ist die Quelle erreicht. Steil geht es nun über artenreichen Trockenrasen hinauf zu den Erzhalden Johannis, einem kleinen Hochplateau mit dem einstigen Johannesschacht, der 1967 geschlossen wurde. Längst hat sich die Natur die abgeflachte Hügelkuppe zurückerobert. Dick mit Früchten gespickte Schlehenbüsche, dazu Pfaffenhütchen und Holunder locken seltene Vögel an, darunter Eichelhäher und Holländischer Stieglitz.
Wir erreichen den Feldweg, der über den Zipser Berg und im weiten Bogen nach Neuhof führt. Freunde von Aussichtspunkten werden begeistert sein: Ein Atem beraubendes 360-Grad-Panorama eröffnet immer neue Perspektiven auf das Hügelland, auf malerische Baumgruppen, scheinbar endlose Wälder bis zum Horizont. Aus dem vorherrschenden Grün leuchten hier und da die roten Dächer einiger Dörfer hervor. Wir biegen vor Neuhof rechts ab, umgehen das Dorf und überqueren die Straße in Richtung auf das freie Feld und weiter zum Waldrand. An seinem Saum zunächst links entlang, dann rechts den Hang hinauf führt der Weg schließlich auf den Hainberg (565 m). Ein breiter Waldwiesenstreifen lässt den Nadelwald zurücktreten, so dass sich Licht durchflutetes, beinahe mediterranes Flair einstellt. Zwischen farbenfrohem Trockenrasenbewuchs setzen Wacholderbüsche dunkle Punkte. Weichen Tritts geht es über gemähte Rasenwege weiter hinauf. Ganz oben auf dem Hainberg erwartet uns ein Picknickplatz, der einen spektakulären Blick über Pegnitz eröffnet.
Auch auf der nun folgenden Strecke gerät Pegnitz immer wieder überraschend ins Blickfeld, denn wir umrunden die Stadt auf den Hügeln östlich davon. Zunächst auf Moos gepolsterten Pfaden, die schon fast an parkähnliche Verhältnisse denken lassen, dann auf Waldwegen hügelauf hügelab durchstreifen wir im Zickzack die Raisacher Höhe, dann die Penzenreuther Höhe. Im schönen Wechsel ziehen Lichtungen vorbei, dann wieder Felder und Hecken, bis schließlich der Breitenstein ins Blickfeld gerät, ein Ort mit fast magischer Strahlkraft. Unter Birken hat man von einer Aussichtsbank Steinamwasser, Ohrendorf, Michelfeld und Raisach (v. l. n. r.) im Blick. Die Dörfer zeichnen sich von der dunklen Hügelkette im Hintergrund ab. Am Hang breiten sich Picknickplätze hin und eine Kapelle, die flankiert ist von vier Linden. Ihre Kronen bilden ein großes Ganzes, und von weitem wirken sie wie ein einziger Baum, der das kleine Bauwerk umschließt. Bergab kommen wir nach kurzer Strecke im Felsendorf Steinamwasser an, wo man die Spuren des Urmeers deutlich an den ausgespülten „Klippen“ erkennen kann.