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Alter Schloss-Wirt: Auf nach Lichtenegg!
Barbecue zu Füßen der Burg

Und immer wieder Lichtenegg
Heimaturlaub ganz ohne Stress

Rezepttipp
Schäufele „Alter Schloss-Wirt Lichtenegg“

5 Sinne: Schmecken
Heimaturlaub ganz ohne Stress
Orchideen und keltische Relikte als Touristenmagnet

Weit gewandert ist man schon zu Zeiten der Kelten wie etwa ein besonders seltenes Fundstück beweist, das auf dem Hochberg bei Mittelburg ausgegraben wurde. Das Steinbeil aus nordischem Flintstein stammt aus dem mitteldeutschen Raum oder aus noch ferneren Gefilden. Somit handelt es sich mit Sicherheit um einen Jahrtausende alten Importartikel, einen seltenen zumal. Gefunden wurden in Bayern bisher drei davon. Zur Orchideenblüte ist Hochsaison. Wer sich auskennt in der Gegend, startet von Lichtenegg aus zum Türkenfelsen. Hunderte Schaulustige brechen im Mai und Juni dorthin auf, um dem Frauenschuh und anderen botanischen Raritäten ihren Besuch abzustatten. Dem einen oder anderen Stammgast wird es dann schon mal zu viel, was sich dann im Dorf mit seinen gerade einmal zehn Häusern abspielt. Die kommen lieber wann anders wieder, dafür aber gern öfter, „auch wenn es regnet und schneit“, wie zum Beispiel Frau Dotzler aus Lauf a. d. Pegnitz, bekennender Stammgast im „Alten Schloss-Wirt“.

Interview
SP: Sie sind hier Stammgast. Warum?
Dotzler: Es ist gemütlich, es ist ruhig, das Essen ist gut, und die Wanderungen sind toll. Und: Ich brauch bloß 35 Kilometer fahren und bin einfach im Urlaub.
SP: Können Sie eine der Wanderungen besonders empfehlen?
Dotzler: Die Wanderkarte sieht aus wie ein Fleckerlteppich und ist schon 25.000 Mal geklebt. Das heißt, wir versuchen hier jeden Wanderweg, den es gibt, zu laufen.
SP: Preisfrage: Wieso heißt der Wald südlich von Lichtenegg "Märchen-Zauberwald"?
Dotzler: Keine Ahnung. Jedenfalls ist er märchenhaft schön.
SP: Was ist für Sie das Besondere an der Gegend?
Dotzler: Ich finde im Oberpfälzer Jura die ganze Geologie schön. Interessant finde ich, was es zu entdecken gibt, von der Natur, von der Geologie, von der Botanik, auch von den Tieren her. Ich habe in den letzten zwei Jahren durch das Wandern viel gelernt und kann heute Spuren erkennen, die ich zuvor noch nicht einmal entdeckt hätte. Es ist Klasse! Man ist draußen, hat frische Luft und ist einfach weg von der Welt. Und jetzt geh ich wandern!
SP: Und wo geht es jetzt hin?
Dotzler: Ins Hirschbachtal. Weil’s im Hirschbachtal unter der Woche ruhiger ist als am Wochenende. Ich könnte ja auch von Lauf aus hin fahren. Aber während der Woche habe ich normalerweise einfach nie Zeit, und jetzt machen wir das heute in aller Ruhe.

Service
Essen & Trinken: „Alter Schloss-Wirt“ Hans Raum u. Fam.; Schmankerl-Wirtshaus, Café, Pension, Metzgerei; 92262 Lichtenegg; Tel. 09663/2616; Fax: 2676; Email: Raum.Lichtenegg@t-online.de; www.Raum-Lichtenegg.de
Anreise: Im Auto über die A6, Ausfahrt Sulzbach-Rosenberg – Frechetsfeld – Fürnried – Lichtenegg oder über die B14 Hartmannshof/Weigendorf, Abzweigung Haunritz – Högen – Lichtenegg; mit der Birgland-Express-Buslinie ab Sulzbach-Rosenberg; im Stundentakt reisen Wandergruppen im Pendolino nach Hartmannshof an;
Wandern: Von Hartmannshof aus geht es zu Fuß – etwa durch das Högenbachtal entlang dem neuen Prädikatswanderweg „Erzweg“ – hinauf nach Lichtenegg. Vorbei an Fallmühle und Felsnadel „Alter Fritz“ nahe Haunritz führt das rote Kreuz auf weißem Grund stetig bergauf, bis schließlich das alte Gemäuer der Burgruine auftaucht. Die Erzweg-Broschüre des VGN ist u. a. erhältlich bei der Tourist-Information in Amberg.