Steinpfalz Publikationen e.K.

Amberg hat dazugewonnen
LGS als Teil der Stadtplanung
Historisches wurde mit einbezogen

Je mehr man sich entlang der Flussauen an die Altstadt annähert, desto stärker treten die historischen Dimensionen in den Vordergrund. An Amberg als alte Hauptstadt der Oberpfalz erinnert vor allem das Kurfürstliche Schloss, heute Landratsamt. Im Sommer verströmt der Rosengarten am gegenüber liegenden Zeughaus seinen Duft, vermischt mit der herberen Note von Buchsbaum.

Was bei der LGS wie selbstverständlich aussah, war schon Jahre zuvor in Angriff genommen worden – mit weit reichenden Veränderungen rund um die Vilsstadt Amberg. Sogar ihr Wahrzeichen, die Stadtbrille, wurde trotz mancher Bedenken ein wenig verändert. Man öffnete an der Stadtmauer einen dritten Bogen. Anders als die beiden anderen Bögen spiegelt sich dieser aber nicht im Wasser der Vils, sondern dient als Durchgang zur Innenstadt. So trägt Amberg nach wie vor Brille.

Schloss, Stadtbrille und Zeughaus bilden ein Ensemble von hohem historischen Wert. Entlang der Vils ist es auf Fuß- und Radwegen passierbar. Die alten Gemäuer spiegeln sich im Wasser, Enten landen quakend auf der Vils, opulente Blumenbeete an der Stadtmauer setzen farbige Tupfer: Dort entlang zu spazieren ist ein Vergnügen. Die Altstadt mit ihren beschaulichen Plätzen, Straßen und Höfen wird jenseits des Kaiser-Wilhelm-Rings ergänzt durch ein Kongresszentrum (ACC), das Hallenbad und ein Hotel.
Auch im südlichen Teil des Terrains, dem ökologischen Bereich, spiegelt sich die historische Dimension der Stadt. Am Ostufer der Vils erinnert der „Schanzhübel“ an den mittelalterlichen Brauch, unter einem erhöht stehenden Baum Gericht zu halten. Mit einem Industriebau von zeitloser Schönheit ist am Westufer der Vils die Moderne vertreten. Der Schlot verjüngt sich nach oben und ragt auf wie ein Zeiger. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen städtischen Lebens im 20. Jahrhundert lassen sich daran ablesen.