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Neustadt a. d. Waldnaab
Standpunkt als Bekenntnis
Immer was zu sehen

An der Alten Schießstätte (Mühlbergweg 7) in Neustadt sind aktuell zehn bildhauerische Objekte angesiedelt, die jederzeit besichtigt werden können, so dass Besucher von den Öffnungszeiten unabhängig sind. Die Arbeiten sind in den letzten zehn Jahren entstanden und beziehen sich alle auf den Aspekt der „Standpunkte“. Ihre Schöpfer gehen über das bloße „Ansehen“ des Kunstwerks hinaus und beziehen selbst Stellung. Im September wurden die bisherigen „Standpunkte“, die an der ehemaligen Schießstätte in Neustadt entstanden sind, gezeigt und von den Verfassern erläutert.
Josef Weber, Schriftführer von Hausfluß e. V. dazu:
„Standpunkte als persönliche Positionierung sind Aussagen von Personen zu philosophischen Sätzen, zu Sichtweisen und künstlerischen Gedanken (…). Dabei steht der Einzelne mit seiner Arbeit im Mittelpunkt, und nicht der allgemeine Konsens. Man kann einen Standpunkt einnehmen, haben oder neu beziehen.
Die Schießstätte und ihre Umgebung ist damit als Spielfläche für diesen Austausch und als Ort für Diskussionen zu verstehen. Dieser Bereich kann Ausflugsziel eines nachmittäglichen Spaziergangs sein oder eine zufällige Begegnung mit Objekten in der Landschaft. Man wird immer etwas finden, ob gerade neu errichtet oder bereits im Verfall begriffen.“
Im Rahmen der Eröffnung am 19. September diskutierten Wolfgang Herzer (Mitglied Koopf, Kunstverein Weiden), Standpunkte-Organisatoren Josef Weber und Birgit Weber (Nürnberg), ferner Markus Richter (Wien), Elisabeth Merk (München) und Peter Troppmann (Regensburg, Vorstand Hausfluß e. V.) über das bestehende Projekt und dessen Fortführung.
Am Kunstformat „Standpunkte an der Schießstätte“ will man auch künftig festhalten. Die bisherige Arbeit an den „Standpunkten“ soll dokumentiert werden, auch im Hinblick auf eine entsprechende Veröffentlichung. Ferner soll die Schießstätte als kreative Spielwiese für Ideen, Erkenntnisse und neue Sichtweisen noch besucherfreundlicher gestaltet werden, so dass man sich auch ohne Führung ein Bild machen kann.

Foto oben: "Froschperspektive" mit Elisabeth Merk (Architektin, München und Regensburg) mit (v. l.) Martin Köstelbacher (Architekt, Regensburg), Stephan Argauer (Mitglied Hausfluß e. V., Weiden) und Peter Troppmann (Architekt, Vorstand Hausfluß e. V., Regensburg).